Marry Shelley
Mary Shelley (1797-1851)

Edgar Allan Poe
Edgar Allan Poe (1809-1849)
Romantische Dichter erschaffen Mythen über den Norden

Die Dichter der Romantik hatten ihre Träume von den nördlichen Gebieten und erschufen Mythen, die diesen Träumen entgegenkamen. Mary Shelleys Roman Frankenstein (1818) wird mit einem außergewöhnlichen Traum vom Norden eingeleitet:

"Ich versuche vergeblich mich davon überzeugen zu lassen, dass der Pol ein Platz des Frostes und der Trostlosigkeit sei; meiner Vorstellung präsentiert er sich auf ewig als Bereich der Schönheit und Wonne. Dort, Margaret, ist die Sonne ewig zu sehen; ihre große Scheibe bewegt sich nur eben am Horizont entlang und verbreitet einen unaufhörlichen Glanz.Von dort ... sind Schnee und Frost verbannt; und über die ruhige See wird unser Schiff an ein Land getragen, das jede bisher auf dem bewohnbaren Erdball entdeckte Gegend an Wundern und Schönheit übertrifft."

Im Wirbel des Malstroms, die Erzählung Edgar Allan Poes, kreiert den Mythus der gefährlichen Meeresströmung im Norden, die Schiffe und Menschen verschlingt.

"Nie werde ich dieses Gefühl der Ehrfurcht, des Schreckens und der Bewunderung vergessen, womit ich um mich blickte. Das Boot schien auf halbem Wege nach unten zu hängen, wie von Zauberhand gehalten an der inneren Wand eines Trichters riesigen Umfangs und gewaltiger Tiefe, dessen makellos glatte Seiten man irrtümlich für Ebenholz hätte halten können ..."

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   © Universitätsbibliothek Tromsö - 1999.
Die Nordlichtroute gehört zu den Kulturpfaden des Europarats. Diese Kulturpfade sind als Einladung an Europäer zu verstehen, ihre gemeinsame Identität zu erwandern und die Orte aufzusuchen, an denen die europäische Einheit, aber auch ihre Vielfalt ihren Ursprung haben.
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