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Die La Recherche-Expedition
In den Jahren 1838-40 wurden die nördlichen Gebiete Europas von einer großen französischen Expedition unter dem Marinearzt Paul Gaimard (1793-1858) erforscht. Die Fahrt ging nach Island, den Färöern, Nordnorwegen, Archangelsk und Spitzbergen. Die Untersuchungen sollten sowohl naturwissenschaftlicher als auch humanistischer Natur sein. Die Expedition erhielt ihren Namen nach dem Schiff, der Korvette La Recherche. Den französischen Wissenschaftlern wurden Skandinavier zur Seite gestellt, um der Expedition einen internationalen Anstrich zu verleihen. Man hatte auch Künstler dabei, die ein einzigartiges Tafelwerk mit topografischen und naturwissenschaftlichen Studien geschaffen haben. Die Ergebnisse der Expedition wurden in16 Textbänden und 5 Tafelbänden vorgelegt. Auf der Überfahrt nach Spitzbergen führte man ozeanografische Studien durch, und auf Spitzbergen ging es vor allem um die Erforschung der Atmosphäre mit Hilfe eines Ballons, glaciologische Untersuchungen sowie Forschungen auf dem Gebiet der Pflanzen- und Tierwelt. Im Winter 1838/39 überwinterten einige Expeditionsteilnehmer in Finnmark, um verschiedene Beobachtungen zu machen, vor allem des Nordlichts. Die kulturhistorischen Studien waren hauptsächlich die Aufgabe Xavier Marmiers (1809-92), eines bekannten französischen Humanisten. Sein Interesse galt der Fähigkeit des Menschen, sich Lebensbedingungen anzupassen, die der Pariser Marmier als extrem empfand. Er studierte das Schulwesen und die Entwicklung der intellektuellen Fähigkeiten der Leute unter diesen ungastlichen Voraussetzungen. Besonders fasziniert war er jedoch von der samischen Bevölkerung. Marmier kritisierte des oberflächliche und einseitige Bild, das viele Reisende von diesem Volk geliefert hatten. Nachdem er mit ihnen "Tisch und Zelt" geteilt hatte, war seine Auffassung wesentlich nuancierter. Marmier gab einen eigenen Reisebericht heraus, Lettres sur le Nord, in dem er ein lebendiges und vorurteilsfreies Bild des Lebens im hohen Norden liefert. Die La Recherche-Expedition von 1838-40 hat Europa eine neue und reichhaltigere Auffasssung von seinen nördlichen Gebieten geschenkt. Einige von der La Recherche-Expedition aufgesuchte Plätze.
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© Universitätsbibliothek Tromsö - 1999.
Die Nordlichtroute gehört zu den Kulturpfaden des Europarats. Diese Kulturpfade sind als Einladung an Europäer zu verstehen, ihre gemeinsame Identität zu erwandern und die Orte aufzusuchen, an denen die europäische Einheit, aber auch ihre Vielfalt ihren Ursprung haben.
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