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Die Reise Richtung Norden war und ist eine Fahrt in eine andersartige und fremde Natur. Mit dem Norden verbindet man Dunkelheit, doch gleichwohl ist es das Licht, das die nördliche Natur prägt.
Das Nordlicht, aurorea borealis, ist das Licht am Himmel, wenn es tatsächlich dunkel ist. Die meisten Berichterstatter erzählen von Reisen im Sommer und haben daher das Nordlicht nicht sehen können. Umso stärker ist der Eindruck für denjenigen, der im Winter das Nordlicht über den Himmel hat lodern sehen. Die Mitternachtssonne ist das Licht, wenn es eigentlich der Erwartung nach hätte dunkel sein müssen - in einer Sommernacht. Das Klischee vom "Land der Mitternachtssonne", wie man das nördliche Territorium gern nennt, verfehlt niemals seine Wirkung auf den Reisenden. Der Große Wagen ist das hervorstechendste Sternbild am nördlichen Sternenhimmel, und in der Antike dachte man sich die Sternengruppe als sieben Pflugochsen, septentrion. Das Wort "septentrional" wurde daher als Synonym für "nördlich" gebraucht. Die gefährlichsten Meeresströme, die Schiffe mit Mann und Maus verschlingen konnten, glaubte man im Norden anzufinden. Der Mahlstrom oder Moskenesstrom war unter Seeleuten wie auch unter Kennern der Weltliteratur berüchtigt. Die reichhaltige Pflanzenwelt des ungastlichen Nordens hat Besucher immer fasziniert. Im 17. und 18. Jahrhundert war es das erklärte Ziel der Wissenschaft, Pflanzen- und Tierarten aller Welt zu erfassen und zu kategorisieren. Der berühmte Botanier Carl von Linné (Carolus Linnaeus) reiste 1732 nach Lappland, um Pflanzen zu sammeln. 100 Jahre später nahm Lars Levi Laestadius als Botaniker an der La-Recherche-Expedition Teil. |
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© Universitätsbibliothek Tromsö - 1999.
Die Nordlichtroute gehört zu den Kulturpfaden des Europarats. Diese Kulturpfade sind als Einladung an Europäer zu verstehen, ihre gemeinsame Identität zu erwandern und die Orte aufzusuchen, an denen die europäische Einheit, aber auch ihre Vielfalt ihren Ursprung haben.
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