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Vor der Zeit der großen Entdeckungen im 16. Jahrhundert war die Kartografie nur wenig entwickelt, und die Vorstellungen über die unbekannten Gebiete im Norden waren ziemlich diffus. Nicht ohne Grund nannte man sie häufig "Terra incognita". Im Laufe des 16. Jahrhunderts jedoch, und besonders im 17. Jahrhundert, beschleunigte sich die Entwicklung. Die Carta marina, die Olaus Magnus 1538 vorlegte, zeigte noch ein Bild des Nordens, das heute wenige wieder erkennen würden. Doch bereits 1570 liefert Abraham Ortelius eine Abbildung, die mehr einer modernen Reproduktion ähnelt. Lucas Waghenaer gab 1584 eine Sammlung von Seekarten heraus, denen er in der Ausgabe von 1596 eine Karte über Finnmarchia hinzufügte. Womöglich benutzte Willem Barentsz diese Karte, als er 1596 an dieser Küste entlangsegelte, in der Hoffnung, auf die Nordostpassage zu stoßen. Selbst veröffentlichte er seine Entdeckungen u. a. von Spitzbergen mit seiner berühmten Polarkarte von 1599. Ein anderer Teilnehmer an den Reisen Barentsz', Jan van Linschoten, lieferte mit seinem Buch von 1601 weitere wichtige Beiträge für die kartografische Aufnahme des unbekannten Territoriums. Der vermutlich bekannteste unter den frühen Kartografen, Gerard Mercator, hatte seine Polarkarte 1589 hergestellt und in der Ausgabe von 1606 das neue Land, Spitzbergen, hinzugefügt.

Im Laufe des 17. Jahrhunderts erschienen viele weitere Karten über die nördlichen Gebiete. Willem Janszoon Blaeu druckte 1635 eine der besten zirkumpolaren Karten; um 1650 wurde sie von Johannes Jansonius nahezu kopiert. Zwei spätere Beispiele sind Coronelli, 1690, und Heinrich Scherer, 1720.

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   © Universitätsbibliothek Tromsö - 1999.
Die Nordlichtroute gehört zu den Kulturpfaden des Europarats. Diese Kulturpfade sind als Einladung an Europäer zu verstehen, ihre gemeinsame Identität zu erwandern und die Orte aufzusuchen, an denen die europäische Einheit, aber auch ihre Vielfalt ihren Ursprung haben.
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