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Die Überlieferungen zu Reisen in den hohen Norden verlieren sich im Nebel der Urgeschichte. Die Griechen hatten verschiedene Fantasien über das Leben im Norden, doch erst seit der Geograf Pytheas im 4. Jahrhundert vor Christus eine Insel bereist hatte, der er den Namen Thule gab, wissen wir Näheres. Die nächste zuverlässige Quelle ist der Bericht des Wikingerhäuptlings Ottar über seine Reise rund um das Nordkap bis zum Weißen Meer. Seine Geschichte ist von König Alfred von England gehört und aufgezeichnet worden. Auch die altnordischen Sagas erzählen vom Leben im Norden und von Reisen in diese Gebiete. Geplante Expeditionen fanden jedoch erst im 16. Jahrhundert statt, im Zeitalter der großen Entdeckungen. Das Bedürfnis nach neuen Handelswegen in den Orient war entstanden, und gleichzeitig der Drang, die Nordost- und die Nordwestpassage zu finden. Bei seinen zahlreichen Versuchen, auf die Nordostpassage zu stoßen, entdeckte der Holländer Willem Barentsz Spitzbergen. In den Aufzeichnungen staatlicher Beamter aus dem 17. und 18. Jahrhundert lassen sich ebenfalls farbenfrohe Schilderungen des Lebens in Nordnorwegen finden. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde die Erforschung arktischer Regionen allmählich verstärkt, und bei den Anstrengungen, die Nordwestpassage und den Nordpol zu erreichen, standen wissenschaftliche ebenso wie nationale Interessen im Vordergrund. Der Norweger Fridtjof Nansen unternahm 1893-1896 einen dramatischen Versuch, zum Nordpol zu gelangen, doch der Amerikaner Robert Peary sollte 1910 der Erste sein, der dieses Ziel erreichte.

   © Universitätsbibliothek Tromsö - 1999.
Die Nordlichtroute gehört zu den Kulturpfaden des Europarats. Diese Kulturpfade sind als Einladung an Europäer zu verstehen, ihre gemeinsame Identität zu erwandern und die Orte aufzusuchen, an denen die europäische Einheit, aber auch ihre Vielfalt ihren Ursprung haben.
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