Louis-Philippe
Prinz Louis Philippe
am Nordkap


Louis-Philippe
Louise Philippe beim
Anlegen am Nordkap
Prinz Louis Philippe am Nordkap

Nach der französischen Revolution war der französische Prinz Louis Philippe von Orleans viele Jahre lang auf der Flucht. Unter verschiedenen Decknamen reiste er in Europa und Amerika umher. 1795 führte ihn die Reise zum Nordkap, wo er sich als der schweizerische Gelehrte Müller ausgab. Wie damals üblich, ließ er sich die Küste entlang mit Booten von Ort zu Ort mitnehmen und übernachtete auf Pfarrhöfen und in Gasthäusern. Sein letzter Halt vor dem Nordkap war bei Kaufmann Buck auf Måsøy, wo ihm ein unvergesslicher Empfang bereitet wurde, obgleich seine wahre Identität unbekannt war. Der Pfarrer von Måsøy begleitete den Prinzen auf seiner letzten Etappe zum Nordkap. Vom eigentlichen Besuch am Nordkap wissen wir nur wenig. Die Gemälde, die viele Jahre später auf Bestellung des Königs zustande gekommen sind, haben kaum Informationswert.

Nachdem der Prinz wohlbehalten auf den Kontinent zurückgekehrt war, schrieb er mehrere Dankesbriefe, in denen er seine Identität aufdeckte. Die Gerüchte über den verkleideten Prinzen verbreiteten sich natürlich schnell. Nach der Julirevolution 1830 wurde Louis Philippe König von Frankreich. Finnmark sollte er nie vergessen, und er bestellte sich zur Erinnerung an die Reise Gemälde, u. a. von dem norwegischen Maler Peder Balke. 1838-40 rüstete König Louis Philippe eine groß angelegte wissenschaftliche Expedition ins nördliche Territorium aus, die sogenannte La Recherche-Expedition.

   © Universitätsbibliothek Tromsö - 1999.
Die Nordlichtroute gehört zu den Kulturpfaden des Europarats. Diese Kulturpfade sind als Einladung an Europäer zu verstehen, ihre gemeinsame Identität zu erwandern und die Orte aufzusuchen, an denen die europäische Einheit, aber auch ihre Vielfalt ihren Ursprung haben.
nblogo